Lernkongress
Lernen in der 8.Klasse ist schon eine arge Plackerei. Eigentlich sind doch alle Jugendlichen in diesem Alter mit was ganz anderem beschäftigt als mit der Erklärung unserer Natur. Sie interessiert nur, wer sie selbst sind und wie sie auf die Mit-Pubertisten wirken, was sie tun müssen, um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Diesen jungen Leuten in dieser Zeit ein Verständnis für naturwissenschaftlichen Erklärungen auch noch aus der unbelebten Welt näher zu bringen, ist ein schon fast hoffnungsloses Unterfangen. Mit dem ganz normalen Physikunterricht (Bücher und Mappen raus, Hausaufgaben hat sowieso keiner gemacht, Versuche enden nur deshalb nicht im Chaos, weil die Lehrperson Ermahnungen im 20 Sekunden-Takt abliefert...) ist kein schöner Blumentopf zu gewinnen.
Aber ich will nicht in Kulturpessimismus versinken, deshalb habe ich einen Lernkongress mit meinen Schülern gemacht. Um das Lernen zu entschulen, habe ich mich mit meinen Schülern an einem Nachmittag zu einen Lernkongress zum Thema "Space Odyssey - Reise zu den Planeten", basierend auf dem Doku-Spielfilm der BBC. Sonst heißt die Einheit eher "Mechanik 1", damit holt man keinen Pubertisten aus der Selbstgefälligkeitsnische heraus.
Die Schüler haben für diesen Kongress Namensschilchen und Kongressunterlagen bekommen, wie bei einem richtigen Kongress. Es gab Referate und Präsentationen, einen Workshop mit verschiedenen Versuchen. Als Gerüst diente der BBC-Film "Space Odyssey", den wir Planet für Planet (vom Start zur Venus, Mars, Jupiter usw.) häppchenweise verfolgten.
Arbeitsplattform neben dem Veranstaltungssaal mit der Kinoleinwand und dem Physikraum für die Versuches bildete das virtuelle Klassenzimmer, in dem alle Unterlagen und Informationen abgelegt wurden.
Die Arbeitsunterlagen für diesen Lernkongress kann man sich hier herunterladen.
Die Erfahrung aus zwei Lernkongressen, die ich mit zwei Lerngruppen gemacht habe, sind positiv: Ich habe den Eindruck,dass die Schüler sich intensiver einlassen können. Die trockenen physikalischen Themen wie Masse, Kraft, Gewicht, Trägheit usw. werden in eine andere Inszenierung gepackt und damit von den Schülern besser angenommen.
Viele Dinge waren auch neu und gewöhnungsbedürftig für die Schüler: Die Arbeit mit dem virtuellen Klassenzimmer war ungewohnt. Es zeigte sich, dass die Kompetenz in der Nutzung von digitalen Medien bei 8-Klässlern doch nicht so weit ist wie immer vermutet.
Auch das Ausbrechen aus dem normalen Schulalltag sorgte für Irritationen. Die normalen Schul-Vormittags-Rituale funktionierten nicht mehr ("noch 20 Minuten bis zum Klingeln"), was nicht alle Schüler als angenehm empfanden: Man musste sich ja umstellen.
Ich würde die Lernform "Lernkongress" zur Nachahmung empfehlen, weil es auch einen stressfreieren Umgang mit den Schülern erlaubt. Einmal vorbereitet, kann der Fahrplan ablaufen.
Diesen jungen Leuten in dieser Zeit ein Verständnis für naturwissenschaftlichen Erklärungen auch noch aus der unbelebten Welt näher zu bringen, ist ein schon fast hoffnungsloses Unterfangen. Mit dem ganz normalen Physikunterricht (Bücher und Mappen raus, Hausaufgaben hat sowieso keiner gemacht, Versuche enden nur deshalb nicht im Chaos, weil die Lehrperson Ermahnungen im 20 Sekunden-Takt abliefert...) ist kein schöner Blumentopf zu gewinnen.
Aber ich will nicht in Kulturpessimismus versinken, deshalb habe ich einen Lernkongress mit meinen Schülern gemacht. Um das Lernen zu entschulen, habe ich mich mit meinen Schülern an einem Nachmittag zu einen Lernkongress zum Thema "Space Odyssey - Reise zu den Planeten", basierend auf dem Doku-Spielfilm der BBC. Sonst heißt die Einheit eher "Mechanik 1", damit holt man keinen Pubertisten aus der Selbstgefälligkeitsnische heraus.
Die Schüler haben für diesen Kongress Namensschilchen und Kongressunterlagen bekommen, wie bei einem richtigen Kongress. Es gab Referate und Präsentationen, einen Workshop mit verschiedenen Versuchen. Als Gerüst diente der BBC-Film "Space Odyssey", den wir Planet für Planet (vom Start zur Venus, Mars, Jupiter usw.) häppchenweise verfolgten.
Arbeitsplattform neben dem Veranstaltungssaal mit der Kinoleinwand und dem Physikraum für die Versuches bildete das virtuelle Klassenzimmer, in dem alle Unterlagen und Informationen abgelegt wurden.
Die Arbeitsunterlagen für diesen Lernkongress kann man sich hier herunterladen.
Die Erfahrung aus zwei Lernkongressen, die ich mit zwei Lerngruppen gemacht habe, sind positiv: Ich habe den Eindruck,dass die Schüler sich intensiver einlassen können. Die trockenen physikalischen Themen wie Masse, Kraft, Gewicht, Trägheit usw. werden in eine andere Inszenierung gepackt und damit von den Schülern besser angenommen.
Viele Dinge waren auch neu und gewöhnungsbedürftig für die Schüler: Die Arbeit mit dem virtuellen Klassenzimmer war ungewohnt. Es zeigte sich, dass die Kompetenz in der Nutzung von digitalen Medien bei 8-Klässlern doch nicht so weit ist wie immer vermutet.
Auch das Ausbrechen aus dem normalen Schulalltag sorgte für Irritationen. Die normalen Schul-Vormittags-Rituale funktionierten nicht mehr ("noch 20 Minuten bis zum Klingeln"), was nicht alle Schüler als angenehm empfanden: Man musste sich ja umstellen.
Ich würde die Lernform "Lernkongress" zur Nachahmung empfehlen, weil es auch einen stressfreieren Umgang mit den Schülern erlaubt. Einmal vorbereitet, kann der Fahrplan ablaufen.
KlettererX - 22. Feb, 11:40
